Workshop "Mixer & Mikrofonierung für DJs" bei Labicki - ein Kurzbericht

erstellt am 12.11.2023 | Christian &  Thomas

Ein exklusiver BBSEG-Workshop im renommierten Musikhaus Labicki vermittelte uns DJs grundlegende Techniken und praxisnahe Tipps für die technische Unterstützung von Live-Performances.

Worum ging es?

Eine immer wiederkehrende Aufgabe für uns als mobile DJs ist es, einzelne Highlights einer Veranstaltung wie Sänger, Musiker oder auch kleine Bands vor Ort technisch zu unterstützen. Denn wenn auf einer Hochzeit oder einem Geburtstag als Überraschung die Instrumente ausgepackt und ein Ständchen gespielt werden soll oder bei einer freien Trauung live gesungen wird, ist es von großem Vorteil, wenn wir als professionelle DJs zumindest ein paar Grundkenntnisse mitbringen.

Deshalb fragten wir beim Musikhaus Labicki an, ob sie bereit wären, uns die Grundlagen der Mikrofonierung und die wichtigsten Schritte beim Einstellen eines Mischpultes beizubringen. So fuhren wir im November im Rahmen unseres Stammtisches zu einem exklusiven Workshop nach Elsterwerda.

Warum Labicki?

Das Musikhaus Labicki liegt zwar nicht direkt um die Ecke, ist aber vielen Berliner Musikern und DJs ein Begriff. Zum einen, weil Labicki seit vielen Jahren als "Classic-Partner" Fördermitglied des BVD e.V. ist, zum anderen, weil Labicki seit Jahren die besten und durchdachtesten Cases baut.

Da die Kollegen in Elsterwerda aber nicht nur Instrumente, Ton- und Lichttechnik verkaufen und Cases bauen, sondern mit ihrem Veranstaltungsservice seit 1990 auf praktisch allen Bühnen im Großraum zwischen Berlin und Dresden zu Hause sind, gibt es reichlich Erfahrung in Sachen Recording und Mixing.

Und man kennt sich. Nicht zuletzt wegen der Sommerfeste in den Jahren vor Corona, zu denen Jörg "seine Berliner" immer besonders einlud.

Mit den Interessierten unseres Stammtisches der BBSEG-Gruppe trafen wir uns diesmal zum Stammtisch in Elsterwerda. 

Vor Ort wurden wir - wie immer - mehr als herzlich empfangen. Micha versorgte uns gleich mit Kaffee und belegten Brötchen. Bevor es richtig los ging, wurde natürlich noch ausgiebig gefachsimpelt und das eine oder andere Gerät im Showroom begutachtet.

Thomas hatte seinen Soundcraft ui24R im Gepäck - quasi als Musterbeispiel für ein digitales Mischpult, wie es seit einiger Zeit von vielen Herstellern angeboten wird. Die für uns relevanten Grundlagen sollten mit so ziemlich jedem Mischpult umsetzbar sein, egal ob klassisch analog mit zusätzlichen Geräten, modern digital zur Bedienung per Tablet oder PC oder digital mit analogen Bedienelementen.

Im Showroom war bereits eine PA und ein Platz für einen Musiker vorbereitet. So konnte uns Sebbl seine Tipps und Tricks nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch am Beispiel von Gesang und Akustikgitarre näher bringen. Als Musiker war sein Schwiegersohn Köcki mit von der Partie.

Content ...

..., Content, Content ... Natürlich gebe ich hier nicht den gesamten Inhalt wieder .... ;o) schließlich war es exklusiver Content für ein exklusives Treffen für die regelmäßigen Teilnehmer unseres Stammtisches.

Ich möchte hier nur ein paar Dinge ansprechen, die ich persönlich als sehr wertvoll mitgenommen habe.

Zunächst wurde viel über Hardware gesprochen. Verschiedene Mikrofontypen für Gesang wurden vorgestellt und "besungen". Für die Akustikgitarre wurde die Abnahme über Mikrofon und alternativ über Tonabnehmer vorgestellt. Auch einige Hinweise zur grundsätzlichen Positionierung der PA und eventuell vorhandener Monitorboxen wurden gegeben.

Wichtig und hilfreich waren für mich auch die Hinweise zum persönlichen Umgang mit den Musikern selbst. Denn gerade bei kleinen privaten Feiern haben wir es oft mit unerfahrenen Musikern zu tun. Hier ist es wichtig, Ruhe und Kompetenz auszustrahlen, um den Künstler nicht noch nervöser zu machen.

In diesem Zusammenhang ist es natürlich auch wichtig, bereits im Vorfeld einer Veranstaltung alle notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, um einen guten Job machen zu können. Der Stress, der bei schlechter Vorbereitung wegen fehlender Vorbereitung entsteht, überträgt sich oft auch auch auf den/die Performer.

Wie immer gilt es, als professioneller Dienstleister aufzutreten und mit dem Veranstalter frühzeitig abzuklären, was geht und was nicht.

Zwischendurch gab es viele Tipps von Sebbl zur Einstellung und Positionierung der Beschallungsanlage, des Monitorings und der Mikrofonie, damit die Performance des Künstlers oder die Überraschung beim Event hervorragend und möglichst perfekt präsentiert wird. 

Bilderstrecke BBSEG-Workshop

Nachbereitung

Im Anschluss an den Vortrag und die Beantwortung der aufgeworfenen Fragen wurde noch das eine oder andere Case in Auftrag gegeben und über den weiteren Betrieb von Labicki diskutiert.

Da der namensgebende Gründer Jörg Labicki im September 2020 sehr plötzlich verstarb, stellte dies neben den Problemen durch die Corona-Maßnahmen eine besondere Herausforderung für die Mitarbeiter dar. Derzeit wird das Unternehmen von der Familie weitergeführt und Micha hat die technische Leitung vor Ort.

Neben den wieder aufgenommenen Bühnenprojekten läuft der Gehäusebau unverändert und erfolgreich weiter. Lediglich der Ladenverkauf kann derzeit aus personellen Gründen nicht so regelmäßig stattfinden, wie man es sich bei Labicki wünscht.

Wer also den Weg nach Elsterwerda sucht, sollte sich die Zeit für einen kurzen Anruf nehmen. Dann klappt der persönliche Besuch garantiert.

Bilderstrecke Musikhaus Labicki

FAZIT

Aufgrund der kleinen Gruppe war dieser Workshop sehr effektiv. Die wesentlichen Grundlagen wurden behandelt und Fragen konnten direkt, verständlich und kompetent beantwortet werden.

Der direkte und persönliche Austausch war sehr wertvoll. Labicki ist noch da, bleibt auch und wir Berliner fahren jetzt wieder öfter hin... das haben wir uns jedenfalls fest vorgenommen.

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