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Logitech Kopfhörer mit LIGHTSPEED-Technik vermessen und getestet

erstellt am 18.11.2024 | Christian
Nachtrag am 23.11.2024

Nachdem AlphaTheta kürzlich seine Funk-DJ-Kopfhörer vorgestellt hat, wollte ich mir mal einen aktuellen Überblick verschaffen.

die Vermessung

Nachdem ich im letzten Artikel (hier) bereits verschiedene mögliche Alternativen für kabellose DJ-Kopfhörer besprochen habe, hier meine ersten Ergebnisse mit dem Logitech Gaming Astro A30 LIGHTSPEED.

Ich habe mit einem Oszilloskop den Versatz zwischen dem Ausgangssignal hinter dem digitalem Mixer (Soundcraft ui16) und dem Kopfhörersignal gemessen.  

Um den Kopfhörerton auf das Oszilloskop zu bekommen, verwendete ich den SENNHEISER  EW-DP mit einem Handheld Mikro, von dem die Latenz mit 1,9ms bekannt ist.

Für die Ausgabe des Musiksignals kamen verschiedene Interfaces (WASAPI / ASIO) zum Einsatz.

Messaufbau mit Oszilloskop

Fazit

In meinem Fall funktioniert das Zusammenspiel zwischen dem A30 und dem NS4FX gut, denn der Numark hat eine sehr hohe Latenz, die sich per ASIO4All-Treiber soweit verkürzen lässt, dass sie gut zum LIGHTSPEED des Kopfhörers passt. Mit dem original WASAPI-Treiber kommt das Kopfhörersignal sogar schneller an, als das Controller-Signal am Lautsprecher. Das war für mich überraschend.

Bei anderen - hochwertigeren - Interfaces, die meist kürzere Latenzen haben und oft auch schon mit eigenen ASIO-Treibern kommen, muss man selber testen, ob man damit klar kommt oder eben nachmessen... was natürlich etwas Ausstattung notwendig macht.

Nutzt man den neuen AlphaTheta Funkkopfhörer mit SonicLink, ist die Controller-Interface-Latenz vernachlässigbar, da dieser ja auch am Controller-Interface hängt. Hier würde man nur die angegebenen 9ms von SonicLink bemerken.

Mit einer Latenz von unter 10ms dürften die meisten Kollegen sicher gut arbeiten können. Wer hier sehr präzise mixt und empfindlich ist, könnte dies aber vielleicht schon als störend empfinden.

Als zusätzlichen Hinweis möchte ich anmerken, dass man aufpassen muss, wo man seinen (Kabel-)Kopfhörer anschließt. Nutzt man ein externes hochwertiges Interface und hängt den Kopfhörer an einen "langsamen" Controller (wie der Numark), dann kann das dazu führen, dass ein sauberes Mixing nicht möglich ist. Hier kann es evtl. besser sein, den Kopfhörer direkt am Notebook anzuschließen. An dem war die Latenz bei mir sehr gering und ggf. per ASIO4All noch verringerbar.

Weiterhin fiel auf, dass beim ASIO4All die Latenz schwankte und sich erst über 20-30 Sekunden nach Initialisierung einpendelte. Woher das kommt, kann ich nicht sagen. Grundsätzlich scheinen aber ASIO-Treiber allgemein kürzere Latenzen als die WASAPI-Versionen zu haben.

NACHTRAG:

numark NS4FX im Praxistest

​Mit der Kombi aus dem Numark und dem A30 LIGHTSPEED war ich bei einer Party unterwegs.

Hier konnte ich ganz praktisch feststellen, dass diese Kombination gut funktioniert hat. Durch die Verwendung des ASIO4All-Treibers war Mixen problemlos ohne merkliche Latenz möglich.

Test mit dem RANE FOUR

Kürzlich stand mir der RANE FOUR zur Verfügung, so dass ich gleich mal einen Test gemacht habe. Zwar zu Hause, jedoch angeschlossen, wie im Praxiseinsatz.

Wenn man hier zwei Titel akustisch synchronisiert, sieht man in VDJ einen deutlichen Versatz. Zieht man nun den Kanalregler nach oben, passen die Beats akustisch nicht mehr zusammen. Die SYNC Taste würde es richten... 

Allerdings muss man ja gerade dann "per Hand" synchronisieren, wenn VDJ das Grid nicht perfekt gesetzt hat. Dann funktioniert SYNC eben nicht.

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